Warum brauchen wir ein Umdenken

bezugnehmend auf Gehirnerschütterungen?

Viele Jahre wurde und wird der Umgang mit leichten Schädel Hirn Traumen im allgemeinen Leben und ganz speziell im Sport verharmlost und bagatellisiert. Als jedoch der Eishockeyspieler Stefan Ustorf seine erfolgreiche Karriere 2013 trotz zwei Jahren andauernder Therapie- und Rehabilitationsversuche beenden musste und er sich erster Profisportler in Deutschland entschloss öffentlich über seine gesundheitlichen Folgeerscheinungen der erlittenen Gehirnerschütterungen Stellung zu nehmen, konnte das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit geweckt werden. Er löste mit seinen Aussagen zu den erlittenen Folgeerscheinungen seiner Gehirnerschütterungen teilweise heftige Diskussionen bei der Ärzteschaft, der Berufsgenossenschaft und auch den Medien aus. Sicher sind seine Aussagen auch ein Teil mit verantwortlich dafür, dass sich heute renommierte Ärzte gemeinsam mit der Hannelore Kohl Stiftung mit der Aktion „Schütze deinen Kopf“ intensiv der Problematik von leichten Schädel Hirn Traumen widmen. Leider aber ist es auch heute noch so, dass leichte Schädel Hirn Traumen sehr schwer eindeutig diagnostizierbar sind. Aus diesem Grunde werden verletzte Sportler immer noch viel zu früh wieder in den Training-oder Spielbetrieb integriert und eben diese gilt es zu verhindern. Das Beispiel Stefan Ustorf hat aufgezeigt wie wichtig es ist, Gehirnerschütterungen nicht zu bagatellisieren, denn wie man sieht, können die Folgen tiefgreifend sein und ein Leben auf eine massive Art und Weise negativ beeinflussen. Das Gleiche gilt selbstverständlich nach einem Unfall auch für Nichtsportler bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess. Eine Gehirnerschütterung muss ernst genommen, diagnostiziert und therapiert werden. Für diese Maßnahmen und die persönliche Betreuung und Hilfe verunfallter Patienten setzt sich der Verein Kopf hoch e.V. mit all seinen Möglichkeiten ein. Unsere Informationen sollen dazu dienen, Kenntnisse über leichte Schädel Hirn Traumen zu vermitteln, um im Falle einer derartigen Verletzung die entsprechenden Handlungsempfehlungen erfolgreich durchführen zu können bis medizinische Fachkräfte zur Verfügung stehen.
Alle hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich Informationszwecken. Sie ersetzen keinesfalls den Besuch oder die Nachfrage bei Ärzten oder Spezialisten. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei unseren Informationen nicht um eine ärztliche Beratung handelt. Sollten sie eine Gehirnerschütterung vermuten, suchen sie so schnell wie möglich einen Arzt ihrer Wahl auf um sich behandeln zu lassen. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für Personen, bei denen sie eine Gehirnerschütterung vermuten.

Präventions - Maßnahmen

Kopf hoch e.V. geht im Bereich der Prävention in mehreren Schritten auf die Problematik zu.

 

Vorträge bei Vereinen zu den Themen:

  • Respekt vor meinen Gegnern
  • Fair Play
  • Keine Checks von hinten
  • Keine Checks gegen den Kopf
  • Richtiges Anpassen von Schutzhelmen
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Vorträge bei der Trainerausbildung zum Thema Gehirnerschütterungen

  • Erkennung möglicher Gehirnerschütterungen
  • Handlungsempfehlungen bzw. Sofortmaßnahmen bei eventuell vorliegenden Gehirnerschütterungen
  • Überwachung des „Return to Play“ Protokolls
  • Durchführung des IMPACT Baseline Tests

 

Bei Verband und Vereinen sollten folgende Informationen vorliegen und archiviert sein:

  • Allgemeine Angaben über bereits erlittene Gehirnerschütterungen und deren Heilungsverlauf eines jeden Mannschaftsmitgliedes
  • Ergebnisse der eventuell bereits durchgeführten Baseline Tests wie SCAT 3 oder IMPACT

 

Laut dem Institut für Sportwissenschaft scheint eine Stärkung der HWS (Halswirbelsäule) Muskulatur in der Vorbereitungsphase ein positiver Faktor zur Vermeidung von relevanten Gehirnerschütterungsmechanismen zu sein.